Erste Flötentöne bei der Feuerwehr gelernt

Datum: 01.01.1970 Author:

BÜRSTADT – Als 1991 die Brass Band Biblis gegründet wurde, war er schon 25 Jahre lang Mitglied im Fanfarenzug der Freiwilligen Feuerwehr in der Gurkenstadt:

Hubert Abraham kann auf 56 Jahre Musizierens in Biblis zurückblicken.
Im Jahr 1951 kam der Hobby-Musiker in der Klostergewannstraße in Biblis zur Welt. In der Grundschule wurden die Kinder von einer Abordnung des Spielmanns- und Fanfarenzugs der Feuerwehr angesprochen, ob sie nicht Lust am Musizieren hätten. So kam Hubert Abraham 1965 zur Feuerwehrkapelle. „Uns wurde auf der Querflöte erst einmal das Pfeifen beigebracht“, erinnert er sich an seine erste Berührung überhaupt mit einem Instrument. Über die Flachtrommel ist Abraham zu der Fanfare gekommen und zum Schluss bei der Trompete gelandet, die er heute noch spielt.
Der Spielmanns- und Fanfarenzug ging 1991 in eine neue Formation über, die sich 1997 den Namen Brass Band Biblis gab. An seinem 50. Geburtstag wurde Abraham zum Ehrenmitglied der Band ernannt. Er gehört der Brass Band seit 30 Jahren an und ist mit 56 Spieljahren insgesamt der dienstälteste Musiker. Älter an Lebensjahren ist allerdings Norbert Baunacher, der trotz seiner 80 Jahre auch noch musiziert.
Die vorgesehene Ehrung für Abrahams 55-jähriges Jubiläum hat die Corona- Pandemie bisher verhindert wie auch alle anderen Aktivitäten der Band in den letzten Monaten. So fiel das im Frühjahr 2020 geplante ele Konzert der Brass Band aus, das unter dem Motto „Klassen-Treffen“ geplant war. „Wir waren mit allem fix und fertig und standen kurz vor unserem Auritt“, bedauert Hubert Abraham. Seither hat die Band an keiner Veranstaltung mehr teilgenommen. Im Sommer letzten Jahres haben lediglich eine Reihe Proben im Schulhof „In den Weschnitzauen“ stattgefunden. Nun warten Hubert Abraham und seine Musikerfreunde auf einen Neustart. Wenngleich er ab und an auch zu Hause auf seiner Trompete spielt, damit er nicht ganz aus der Übung kommt, vermisst er doch die Bandproben: „Wir haben einiges nachzuholen, wenn wir wieder zusammenkommen.“
Seine persönliche Liebe hat der Bibliser 1970 in Bürstadt gefunden, als er Ingrid Brenner kennenlernte. Die beiden haben 1974 in St. Michael vor Pfarrer Heinrich Stolz geheiratet. Die Feier fand in Bobstadt statt, wo der „Bergsträßer Hof“ in diesen Jahren das ideale Lokal für derartige Festlichkeiten war. Schon damals spielte der Spielmanns- und Fanfarenzug für die Brautleute. Das wiederholte sich – später mit der Brass Band – bei weiteren Feiern des Paars oder bei

musikalischen Jubiläen von Musikfreund Hubert. Mehrere Feiern fanden auf dem Anwesen der Abrahams in der Klarastraße statt, wo sich die Band immer wieder bei entsprechenden Festlichkeiten zum Ständchen spielen eingefunden hatte. In den Anfangsjahren seines Musizierens war Hubert Abraham mit seiner Lebensgefährtin und späteren Ehefrau Ingrid o unterwegs. „Wir waren meist auf Feuerwehrfesten“, erzählt er, „bis sich das im Laufe der Jahre bei der Brass Band legte“. Doch erinnert er sich gerne an Ausflüge mit den Partnern in den Europark Rust und zur Landesgartenschau nach Bad Schwalbach.
Ingrid und Hubert Abraham sind Eltern zweier Töchter, die ihnen vier Enkelkinder geschenkt haben. Bei der Bürstädter Tafel hat Hubert Abraham fünf Jahre als Fahrer geholfen, aber das Amt mit Beginn von Covid 19 ruhen lassen.

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